Tiere als Wetterpropheten
Die Mücke
Mücken können wahre Quälgeister sein. Im Spreewald können diese schon unter gewissen Umständen eine tüchtige Plage sein. Beobachten wir sie,wissen wir,wann wir lieber die Flucht ergreifen sollten: Unmittelbar vor Regen verbergen sie sich, manche sitzen, zur Freude der Schwalben, auf dem Boden.Aber vorher sind sie besonders aggressiv. Eine Bauernregel sagt:"Große Mückenplage kündet guten Haferstand, bleiben dieMückenaus, werden Hafer und Gräser knapp." Mücken im Spätherbst künden einen milden Winter an.
Oder: wenn im Februar die Mücken schwärmen, muß man sich im März die Ohren wärmen. So hat alles seinen Nutzen. Auch wenn so man mancher Urlauber auf die Mücken gern verzichten würde.
Übrigens: Schlägt man eine Mücke tot, kommen Tausende zur Beerdigung!!!
Der Mistkäfer
Mistkäfer tragen ihren Namen wohl zu Recht, sagen das Wetter vielfach exakter voraus, als physikalische Geräte. Sehr empfindlich reagieren die Tiere schon auf entfernte Gewitter, Regen und Unwetter, das erst nach Tagen eintritt. Dann gehen die Käfer nicht aus. Das Nervensystem dieser Insekten reagiert feinfühliger auf elektrische Feldstärken der Atmosphäre, als ein Quecksilberbarometer auf den atmosphärischen Druck.
Die Grille
Wer kennt es nicht, das Zirpen der Grillen. Eine Bauernweisheit sagt:"Wenn abends laut die Grillen zirpen, wird`s schön; schweigen sie, kommt Regen."
Die Libelle
Auch die Libellen zeigen den Menschen rechtzeitig nahes Unwetter. Gewöhnlich fliegen diese zarten Tiere ohne Eile. Nimmt die Luftfeuchtigkeit vor Regen zu, zeigen sie sich nervös und unruhig, reduzieren ihre Flughöhe und schließen sich in Gruppen zusammen.
Aquariumfische
Auch Aquariumfische sagen nahes Unwetter an. Sie schwimmen unter der Wasseroberfläche. Bei Entwarnung wühlen sie sich im Sand ein. Alfred Brehm erklärte die Unruhe vor einem Gewitter mit der sich im Wasser sammelnden elektrischen Ladung. Andere Forscher sind der Ansicht, dass es eine Reaktion auf Druckschwankungen des Wassers ist, die sich aus dem veränderten Luftdruck ergeben.
Übrigens: der "Biberhof" in Burg hat viel Sehenswertes, auch für Aquarianer: In zwölf Gurkenfässern mit jewils bis zu 5000l Wasser schwimmen Hecht, Karpfen, Barsch,Quappe, Welsund Aal in nachgestalteter Spreewaldfließ-Unterwasserlandschaft. Ob nun die so gehaltenen Fische auch Wetterpropheten sind,wäre zu erkunden.